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VOSSIUS, Isaac: Iustini. Historiarum Ex Trogo Pompeio lib. XLIV. Ex recensione Isaaci Vossii. Amstelodami, Typis Danielis Elzevirii. A° 1671.

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Description

Von dem niederländischen Gelehrten Isaac Vossius (1618–1689) kommentierte Auszugsammlung des römischen Geschichtsschreibers Justinus aus den „Historiae Philippicae“ des Pompeius Trogus in einer Ausgabe von 1671.

 

Bei der „Historiae Philippicae“ des Pompeius Trogus, einem römischen Geschichtsschreiber augusteischer Zeit, handelt es sich um die in 44 Büchern behandelte Geschichte der Regionen unter der Herrschaft Alexander des Großen und seiner Nachfolger: Beginnend beim Aufstieg Makedoniens, wird die Errichtung des Alexanderreiches und dessen Niedergang, bis zum Aufstieg Roms geschildert. Das Werk war vor allem durch die Auszugssammlung des römischen Geschichtsschreibers Marcus Iunianus Iustinus (2./ 3. Jahrhundert n. Chr.) bekannt, der die wichtigsten Passagen zusammenstellte und das Werk so um 1/6 im Umfang reduzierte.

 

Isaac Vossius (1618–1689), der Sohn des bekannten Theologen und Humanisten Gerardus Vossius (1577 –1649), war ein holländischer Gelehrter und Sammler von Handschriften. Ab 1644 zunächst als Stadtbibliothekar in Amsterdam tätig, trat er 1646 die Nachfolge seines verstorbenen Bruders Matthäus Vossius († 1646) als offizieller Historiograph von Holland und Zeeland an. 1648 wechselte er später an den schwedischen Hof unter Königin Christina und setzte dort seine Sammeltätigkeit als Hofbibliothekar fort. Die letzten beiden Jahrzehnte seines Lebens verbrachte er in England, wo er ab 1670 Bürgerrecht in Oxford studierte und ab 1673 durch Karl II. zum Kanoniker an der St George’s Chapel von Schloss Windsor ernannt wurde.

 

Mit seinen Ausgaben antiker Werke – neben dem vorliegenden Iustinus, auch Skylax und die Briefe des Märtyrers Ignatius oder die Gedichte des Catull – stellte Vossius seine reiche Sammlung an Handschriften auch anderen Forschern zur Verfügung. Seine Bibliothek galt als eine der besten privaten Bibliotheken der Zeit. Die darin enthaltenen Handschriften wurden von seinen Erben u.a. an die Universität von Leiden verkauft, wo die Handschriften die Codices Vossiani bilden. Seine für den schwedischen Hof erworbenen Handschriften sind heute als Codices Reginenses auch Teil der Bibliotheca Vaticana.

 

Der Kommentar von Vossius wurde erstmals 1640 in Leiden bei Elzevier herausgegeben. Das vorliegende Exemplar stammt aus dem Jahr 1671 und ist mit einem Titelblatt von Cornelis Claesz. Duysend (1630-1640 fl. in Leiden) versehen, das sechs Männer in orientalischen Gewändern um eine Personifikation der Fortuna sitzend zeigt. Der Verlag Elsevier ist bekannt für die Produktion kleinformatiger Bücher hoher Qualität, mit schönen Typen und schlichtem Design.

 

Literatur: Berghman 2078; Rahir 1530; Willems 1444.

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